Na bitte – es geht doch…
Spielleiter Achim Raasch berichtet:
In der 6. Runde hatten die Zeppeliner die 2. Mannschaft der SG Drewer zu Gast. Teamleiter Reiner Heard hatte wieder keine Mühe gescheut, ein spielstarkes Team zusammenzustellen. Nach den letzten Misserfolgen, sollte endlich mal ein Zeichen gesetzt werden. Die Gegner waren zwar ersatzverstärkt, aber vollzählig angetreten – es konnte losgehen.
Nach knapp 2 h dann das erste Ergebnis. Hier lieferten sich Hernes Grand Senior Joachim Talarski und Drewers Renè Broich in einer Grünfeld-Indischen Partie einen scharfen Angriffskampf der zunächst in ein ausgeglichenes Mittelspiel führte. Im weiteren Spiel konnte der Zeppeliner jedoch, auf Grund eines inaktiven Turms und des anhaltenden gegnerischen Angriffdrucks, nicht mehr standhalten und verlor seine Partie. Und schon lag Herne wieder ein Punkt zurück. Kein gutes Zeichen.
Berd Thiels Partie endete nur wenige Minuten später. Hier hatte sich, gegen Drewers Sören Hemsing, nach solider Eröffnung und wechselden Stellungsvorteilen, eine ausgeglichene Stellung ergeben. Man konnte sich daher auf ein Remis verständigen.
Hernes Spitzenbrett zeigte sich mit Michael Ponto wieder in Bestform. Mit seiner Caro-Kann-Verteidigung erspielte er sich im Übergang zum Endspiel zwei Plusbauern. Dieser Vorteil reichte ihm, um gegen Drewers Schach-Reentry Werner Seifert den ersten Siegpunkt an diesem Tage einzubringen.
Nun stand es 1,5:1,5. Alles war prinzipiell noch offen, aber an den verbliebenen drei Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt nicht so rosig aus. Es drohte ein erneutes Desaster.
Am Schlussbrett kam Hernes Ersatzmann Frank Kosfeld, nach spielstarkem Auftakt und sicherem Mittelspiel, stark in die Bredouille. In der Einleitung zum Endspiel konnte sein Gegner Enrico Berner, bei einem Abtausch eine Leichtfigur erobern und erreichte damit eine Gewinnstellung. Im Eifer des Gefechts jedoch, übersah dieser das einzügige Matt. Glück gehabt – Caissa sei Dank!
Hernes Mannschaftsführer Reiner Heard hatte gegen seinen aus der Seniorenmeisterschaft bekannten Gegner Olaf Gorny bereits einen Bauern eingebüßt und drohte nun abermals von ihm besiegt zu werden. Doch ein Schnitzer bescherte ihm unverhofft eine Leichtfigur, die die Partie entschied. Dieser Punkt brachte nun auch die Entscheidung für den Mannschaftssieg. Ein schöneres Geschenk konnte sich Reiner an seinem Geburtstag nicht machen.
Den krönenden Abschluss brachte Zeppelins Urgestein Nikolaus von Blumenthal mit seiner Partie. Bei dem positiven Zwischenstand hätte er mit seinem Gegner Ben Spieckermann getrost ein Remis vereinbaren können. Er spielte jedoch weiter und wartete geduldig auf einen Zugfehler des Dreweraners. Lange Zeit schien sich nichts zu bewegen. Doch im 78. Zug zahlte sich seine Geduld aus und seinem Kontrahenten unterlief der entscheidende Fehlzug. So holte er noch einen weiteren Punkt zum souveränen 4,5 – 1,5 Mannschaftssieg.
So kann es laufen, wenn Glück und Können ineinander gehen. Glückwunsch der Mannschaft zum ersten deutlichen Sieg in der Saison.
Mein Glückwunsch zum 1. Sieg der Mannschaft. Ein besonderes Lob für Michael, dessen druckvolles und konzentriertes Spiel mir vor Ort gut gefallen hat. Bei einigen Partien kam Caissa und half. Auch Niko bewies gute Moral und Kondition. Sein inaktiver Läufer machte mir Sorgen. Nun muss gegen Waltrop ein Sieg her, denn gegen Sodingen und Haltern hängen die Trauben hoch.
Glückwunsch an Reiner und Co. zum 1. Sieg in dieser Saison.
Es ist schön zu wissen, dass sich die Mannschaft durch einen Schwachpunkt
wie mich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt.
Du bist kein Schwachpunkt, sondern eine Bereicherung für die Mannschaft. Dir fehlt einfach immer mal wieder ein wenig Glück. Beim nächsten Mal wird es sicher wieder klappen. Sieh dir Niko an. Nach kleiner Durststrecke, ist er wieder sehr erfolgreich in allen Turnieren.