Spielleiter Achim Raasch berichtet:
Der erste Mannschaftskampf im neuen Jahr, fand als Heimspiel im Kulturhaus „O“ an der Overwegstraße statt. Mannschaftsführer Reiner Heard hatte abermals ein spielstarkes Team aufgestellt, war selbst aber nur als Beobachter vor Ort. Die Gäste der SG Suderwich traten, trotz ähnlicher Spielstärke, jedoch als Favoriten an. Es versprach also spannend zu werden.
Unser Schlussbrett, mit Routinier Jürgen Rochol, legte gleich gut vor. Hier hatte der Zeppeliner nach relativ kurzer Spielzeit eine Leichtfigur erobert und zog die Partie mit Druck bis zum Ende durch. Nach einer guten Stunde gab sein Gegner die Partie auf.
Rochol, Jürgen – Seiler, Carsten 1:0
Die 1:0 – Führung machte Hoffnung. Eine Stunde später endete die Partie an Brett 3 ziemlich unglücklich. Unglücklich deshalb, weil unser Grand Senior Joachim Talarski in seiner ausgezeichnet gespielten Siegpartie (Dame gegen 3 Bauern), am Ende den falschen Bauern schlug und so ein unvermeidliches Patt entstand. Niemand ärgerte sich mehr darüber als er selbst. Wirklich sehr schade!
Wenig später kam auch die Partie an Brett 2 zum Ende. Bernd Thiel musste sich einem stark spielenden Gegner erwehren und konnte erst im fortgeschrittenen Mittelspiel Akzente setzen. Doch eine sich anbahnende dreifache Zugwiederholung, lenkte auch diese Partie in ein Unentschieden.
Immerhin blieb Herne mit 2:1 weiterhin in Führung. Spielleiter Achim Raasch kämpfte derweil aber schon auf verlorenem Posten. Dieser hatte sich im Mittelspiel mit einem gewollten Qualitätsopfer verschätzt und gab dann nach weiterem Materialverlust im Endspiel seine Partie auf.
Nun waren nur noch unser Spitzenbrett mit Michael Ponto und Brett 4 mit Nikolaus von Blumenthal im Spiel. Man hoffte auf das Beste, zumal rein vom Material her, beide Bretter ausgeglichen zu sein schienen. Aber der Schein trog.
Michael Ponto hatte sich zwar mit der Ausführung der langen Rochade aus den anfänglich beengten Verhältnissen der Caro-Kann-Verteidigung befreien können, hielt dann aber dem druckvollen Spiel des DWZ-stärksten Gegners der Suderwicher leider nicht mehr stand.
Für ein Mannschaftsremis hätte nun ein Sieg hergemusst. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hatte Niko zwar noch zu einem druckvollen Spiel zurückgefunden, doch leider gab die Partie nicht mehr her, als ein solides Remis.
Die knappe 2,5:3,5-Niederlage ist zwar schade, jedoch kein Drama.
Es fehlte der Mannschaft diesmal einfach ein Quäntchen Glück, für den Erfolg. Hoffentlich klappt’s beim nächstes Mal. Gelegenheit dazu werden wir schon in 2 Wochen haben, wenn das nächste Spiel ansteht.
Ergebnisse
Ein sehr schöner Bericht, Achim, und so einfühlsam. Aber keine Angst, ich kann schon wieder lachen.
Unter den vielen überlieferten Schachsprüchen ist dieser zutreffend: Ein unbeabsichtigtes Patt ist der Gipfel der Dummheit und sollte den Betreffenden veranlassen, sofort mit dem Schachspiel aufzuhören.
Soweit bin ich noch nicht. Mit bald 80 Jahren habe ich noch sooo viel Zeit, um mich zu verbessern.
Das ist weise, Jochen. Wäre sehr schade gewesen, wenn dich das Ereignis veranlasst hätte, in den Schachruhestand zu gehen. 😉
Schöner Sieg, Jürgen! 🙂
… und Jochen: Nimm es bitte nicht so schwer! Das kann im Eifer des Gefechts den Allerbesten (zu denen du auch gehörst) passieren. Ich erinnere mich an eine Partie gegen Gerd Schminder (DWZ ca. 1700) im Viererpokal 2000, der gleich 3 (!) Damen gegen mich hatte. Rate mal was passiert ist? 😉