Stürmische Zeiten
Knapper Sieg gegen Waltrops Dritte
Erst Sabine, dann Victoria. Beim Mannschaftskampf in Waltrop blies uns durch die beiden Sturmtiefs der letzten Zeit, sprichwörtlich der Wind um die Ohren. Da die Begegnung am letzten Sonntag durch „Sabine“ abgesagt wurde und sowohl den Waltropern als auch einigen Zeppelinern der Nachholtermin am 23.02. nicht passte, hatte man sich für die Austragung des Kampfes auf den 16.02. verständigt.
Einen großen Dank an dieser Stelle den Mannschaftsführern beider Vereine, Frank Neumann und Reiner Heard, die alle Hebel in Bewegung gesetzt hatten, damit der Termin zustande kommt und die Mannschaften vollständig antreten konnten. Das war keine leichte Aufgabe gewesen, denn beide Teams hatten Schwierigkeiten gehabt, ihr bestes Mannschaftsgefüge aufzubieten. Letztendlich konnten aber beide Mannschaften vollzählig an den Start gehen.
Es ging zunächst gut los. An den Schlussbrettern hatten unsere erfahrenen Ersatzleute Jürgen Balcerzak und Klaus Molke – letzterer mit seinem ersten Einsatz in dieser Saison – mehr oder weniger keine Schwierigkeiten gegen die sehr jungen Ersatzleute aus Waltrop. Während sich Jürgen B. nach kurzem wechselvollem Kampf mit seinem Gegner Tobias Breimann auf ein Remis verständigte, holte Klaus in einer blitzschachmäßigen Partie gegen Marko Gowik den ersten Siegpunkt. Mit einem früh eroberten Bauern errang er bis zum Mittelspiel immer mehr Vorteile, bis er durch eine Springergabel sogar die Dame gewinnen konnte. Das Spiel war damit schnell zu Ende.
Bernd Thiel kam im Turmendspiel nach knapp 2 h Spielzeit nicht mehr so richtig voran und reichte deshalb bei ausgeglichener Stellung seinem Gegner Jens Brautmeier die Hand zum Remis.
Etwa anderthalb Stunden später endete auch Nikolaus von Blumenthals Partie. Hier waren beide Protagonisten bis kurz vor dem 40. Zug, in einem komplizierten Turm-Springer-Endspiel, noch gleichauf gewesen. Doch dann erlaubte Matthias Lammers mit einem unvorsichtigen Königszug, Niko eine Springergabel mit Qualitätsgewinn anzusetzen.
Im nun ungleichen Turm-gegen-Springer-Endspiel ging es dann noch eine Weile so weiter, bis der Waltroper keine Chance mehr sah und schließlich aufgab.
Matthias Lammers – Nikolaus von Blumenthal 0:1
Nun lagen wir schon 1:3 vorne. Fast zeitgleich mit Niko kam auch Mannschaftsführer Reiner Heard zum Abschluss. Er spielte gegen John Maleki die Englische Eröffnung. Durch einen Fehler im Mittelspiel verlor er einen Bauern, was zunächst nicht tragisch war. Doch weitere Ungenauigkeiten in der Folge ergaben ihr Übriges und Reiner gab auf. Es war einfach nicht sein Tag.
10 Minuten später – offene Münder und ungläubiges Staunen über Achims Partieausgang. Diese war nach einer starken Phase im Mittelspiel nämlich schon längst dem Untergang geweiht gewesen. Waltrops Mannschaftsführer Frank Neumann hatte bis dahin im Dame-Turmendspiel mit 2 Mehrbauern die klaren Vorteile gehabt. Verständlicher Weise lehnte dieser Achims Verlegenheits-Remisangebot zu diesem Zeitpunkt ab. Das sollte sich aber rächen, denn durch günstigem Abtausch der Schwerfiguren mit Bauernrückgewinn und besserem Bauernendspiel riss Achim nochmal das Ruder herum. 2:4 stand es nun. Es fehlte nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg.
Frank Neumann – Achim Raasch 0:1
Damit schieben wir uns auf den 2. Tabellenplatz vor „Unser Fritz“. Eine prima Leistung!
Herzlichen Dank, allen Mitstreitern für ihren spontanen Einsatz an diesem Nachholtermin.
Ja, leider hat uns die unnötige Niederlage gegen U-F etwas zurückgeworfen. Aber es kommt ja noch das Endspiel gegen Ickern.
Danke Jochen, für dein Lob.
Nur der Meister der Klasse steigt direkt auf, aber unter Umständen wird, soviel ich weiß, für die Neubildung der oberen Klassen manchmal noch der 2. Platz herangezogen.
Dass mit dem allerletzten Aufgebot dieser glückliche Sieg errungen wurde,
nötigt mir größten Respekt ab. Damit wurde der 2. Platz in der Tabelle gefestigt.
Apropos: Was ist dieser 2. Platz eigentlich wert? Kann man damit aufsteigen?
Kompliment auch an unseren Spielleiter, Achim Raasch, für einen besonders
hübschen Bericht. Beim Lesen dieser Zeilen hatte ich das Gefühl, selbst dabei
gewesen zu sein!