Das Wunder von Herne
Es geschah im Jahre 2006 und wird sich so schnell nicht wiederholen. Denn Wunder sind nicht planbar. Als solches aber muss der Viererpokal-Sieg des SV Constantin Herne bezeichnet werden.
Beim Veranstalter SK Herne-Sodingen waren zu diesem Zeitpunkt unglaublich starke Mannschaften wie SV Castrop-Rauxel, SK Sodingen, SK Ickern, SV Unser Fritz und SC Läufer Wanne am Start.
In der 1. Runde trafen wir auf die Drittvertretung von Unser-Fritz. Der 4:0 Erfolg in der Besetzung Willi Weihs, Heinz Behre, Joachim Talarski und Ferdinand Kühler stellte zu diesem Zeitpunkt keine Überraschung dar.
Etwas schwieriger wurde es in der 2. Runde gegen die Zweitvertretung von Unser Fritz. Dabei spielten Willi Weihs gegen Martin Pohl remis, Heinz Behre – Christoph Diekhans 1:0, Joachim Talarski – Walter Meiritz 1:0 und Udo Quäschling – Jörg Kraft 1/2. Endstand 3:1!
Die 3. Runde sah uns in einer totalen Außenseiterrolle! Wir hatten nichts zu verlieren; und so gingen wir es auch an. Beispielgebend dafür war die Harakiri-Partie von Joachim Talarski gegen Oliver Distelrath.
Die Partien zwischen Willi Weihs – Wilfried Staske, Rainer Kanacher – Andre Vlatten und Heinz Behre – Heiko Fischöder standen Spitz auf Knopf und gingen allesamt nach großen Kämpfen remis aus. Endstand: 2,5:1,5!
Somit standen wir völlig unerwartet im Endspiel. Dort wartete zu diesem Zeitpunkt der 3 Klassen höher spielende SC Läufer Wanne-Eickel. Es war schon ein toller Erfolg, ins Finale gekommen zu sein!! Sollte der SVC jetzt etwa noch einen drauflegen? Tatsächlich gewann die 1. Mannschaft gegen die hoch favorisierten Freunde vom SC Läufer Wanne. Überraschend gingen wir relativ schnell mit 2: 0 in Führung. An Brett 1 spielte Willi Weihs eine spannende Partie gegen Michael Jungbluth. Es ging hin- und her – bis Willi mit einem taktischen Schlag die Initiative ergriff und dem gegnerischen König keine Fluchtmöglichkeit mehr ließ.
Jungbluth – Weihs 0:1
Dann gewann Joachim Talarski mit den schwarzen Steinen gegen Michael Biendara eine Figur, was seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe veranlasste.
Nun fehlte uns nur noch ein halber Punkt zur Sensation. An den Brettern 2 und 3 wurde es richtig spannend. Zahlreiche Kiebitze fieberten mit.
Heinz Behre, der leider nicht mehr unter uns weilt, holte gegen Heiko Nowicki den ersehnten halben Punkt und der Drops war gelutscht. Dass Rainer Kanacher zuletzt unnötig gegen Dr. Martin Müller verlor, hatte keine Bedeutung mehr.
Es war ein großer, ein toller Erfolg für den SV Constantin Herne, an den sich kaum noch jemand erinnert. Das Wunder von Bern ist mittlerweile allen ein Begriff; das Wunder von Herne lebt nur noch in den Köpfen bzw. Herzen der beteiligten Protagonisten.
Ja, klasse Leistung damals. Wohl verdienter Sieg!
Es ist ein Erfolg, der auch heute noch nahezu unfassbar ist: Ein Sieg für die Annalen !!
Ich habe damals in den Abendnachrichten davon gehört.
Man konnte es erst nicht glauben, aber dieses Wunder hat wirklich stattgefunden !!!