Beständige Leistung – reicht aber nicht!
Der vergangene Sonntag lud mit seinem sonnig warmen Wetter eher zum Spazierengehen ein, als stundenlang in einem Raum vor Schachbrettern zu sitzen. Aber der Termin stand nun mal fest und „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“.
Mit der 3. Mannschaft des SK Sodingen/Castrop hatten wir den derzeitigen, noch ungeschlagenen, Tabellenführer zu Gast. Für uns Zeppeliner galt es hier eigentlich nur eine gute Figur machen und mit etwas Glück vielleicht auch einen Punkt zu erhaschen, der uns vielleicht noch vor dem drohenden Abstieg bewahrt hätte. Dass das gegen unsere sympatischen und altbekannten Gegner kein „Spaziergang“ werden würde, war uns natürlich klar. Bedauerlicher Weise fehlten uns abermals gleich 2 spielstarke Leute, auch wenn wir annähernd adäquaten Ersatz aufstellen konnten.
Die Partien waren dann recht durchwachsen, aber trotzdem lieferte man, wie eigentlich die ganze Saison über schon, im Großen und Ganzen eine gute Performance ab. Dabei stachen heute unsere Ersatzleute Reiner Heard und Martin Krause besonders hervor. Letztendlich mühte man sich aber wieder umsonst und es blieb nur wieder eine der zahlreichen Niederlagen für uns übrig. Beachtlich aber, dass keine der bisherigen Niederlagen tiefer als 3:5 ausgingen, was uns zumindest ein anständiges Brettpunktverhältnis einbrachte. Dieses Brettpunktverhälnis hätte uns im Kampf um den Abstieg noch nützlich sein können. Aber dafür ist es nun leider zu spät.
Am letzten Spieltag geht es dann gegen die 3. Mannschaft des SV Horst-Emscher. Ein Sieg (eventuell auch ein Remis) würde uns zwar vor deren 4. Mannschaft platzieren, könnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Also sollte das erklärte Ziel für das letzte Match im Mai sein, nicht als Tabellenschlusslicht die Verbandsbezirksliga 3 zu verlassen.
Die Einzelbegegnungen in der Reihenfolge des jeweiligen Spielendes:
Brett 2: J. Talarski – T. Lucke 1/2
Joachim Talarski und Thomas Lucke hatten die Pirc-Eröffnung auf dem Brett. Thomas agierte mit den schwarzen Steinen etwas passiv; was Joachim veranlasste, lang zu rochieren und forsch anzugreifen.
Sein Bauchgefühl sagte ihm: „Die Stellung hat Gewinnpotential.“ Sein Kopf : „Der Gegner ist so stark.“
Was würde ein Psychologe dazu sagen?
Ist es nun die Fehleinschätzung der Stellung? Ist es die Angst vor der eigenen Courage? Oder ist er nur altersmüde bzw. altersmilde?
Wahrscheinlich von allem ein bisschen!
Letztendlich aber zeigt es auch den Unterschied zwischen einem mittelmäßgigen und einem starken Spieler.
Benno hatte mit Christoph Zobiegala wie so oft den spielstärksten Gegner vor der Brust, der ihn auch ordentlich in die Bredouille brachte. Erfreulicherweise konnte er sich aber aus dieser befreien. So war man sich dann später auch über ein Remis zum 1:1 einig.
Brett 4: N. v. Blumenthal – W. Scheibe 0:1 (Wer etwas mehr über unseren „General“ erfahren möchte, der klicke bitte auf den Namen)
Brett 5: F. Kowalczyk – A. Raasch 1:0
Die beiden Mannschaftsführer lieferten sich an Brett 5 eine spannende sizilianische Partie. Achim gelang es eine Weile dem offensiven Spiel vom DWZ-starken Frank Kowalczyk Paroli zu bieten. Leider ließ Achims verhaltenes Defensivspiel zu viel Raum für einen schweren Angriff des Gegners am Königsflügel zu. Dies läutete die baldige Niederlage ein. Die Gegner bauten so ihre Führung mit 1:3 aus.
Brett 6: J. Labinski – H. Tenschert 0:1
Jürgen Labinski hatte es mit Hartmut Tenschert, dem Gegner mit der größten DWZ-Differenz zu seiner eigenen Spielstärke, zu tun. Jürgen hielt sich prima bis über die erste Zeitkontrolle hinaus, musste dann aber leider klein beigeben. Nun stand es 1:4 und ein Sieg unserer Mannschaft nicht mehr möglich.
Brett 8: Dr. M. Krause – M. Schäfer 1:0
Brett 3: R. Balke – M. Bott 1:0
Gegen den sehr DWZ-starken Reiner Balke hielt sich Michael Bott sehr gut. Erst sehr spät kippte die Partie und ging verloren. Dieser 2:5 Zwischenstand bedeutete nun auch die (erwartete) Gesamtniederlage.
Brett 7: E. Behnicke – Reiner Heard 0:1
Als solcher tritt er auch am Schachbrett auf. Mit stoischer Ruhe ließ er sich weder vom drohenden Brexit noch von seinem starken Gegner beeindrucken. Dieser hatte in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren und war in der Topscorer-Liste weit oben gelistet.
Reiner verbesserte Zug um Zug seine Stellung und fand zwischenzeitlich gute bis sehr gute Gewinnzüge. Dies war sein 1. Sieg in dieser Saison. Eine tolle Leistung!
Dazu unseren herzlichen Glückwunsch!
http://www.sk-herne-sodingen.de/?p=2755
Klasse Partie von Reiner und Martin….auch prima, Benno und Jochen… da macht es Spaß auch nur zuzuschauen! 😉