Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Die 6. Runde in der Verbandsbezirksliga 3 bescherte uns ein Heimspiel gegen die bisher gut auftretende Mannschaft des Bochumer SV III. Verzichten mussten wir auf Jürgen Labinski (krankheitsbedingt) und Spielleiter Achim Raasch. Letztgenannter wollte sich das Fußballspiel zwischen Bayern München und Schalke 04 nicht entgehen lassen. Wenn man Schalke Fan ist, muss man heuer tapfer sein. Aber das kennt er ja aus unserer laufenden Saison. Immerhin kam er in den Genuss, endlich einmal Fußball der Extraklasse zu sehen – leider nicht von S04. Wie komme ich jetzt bloß wieder zurück zum Schach?
Ach ja, Schalke trat in München als Außenseiter an. Ähnlich ging es uns in unserer Partie gegen den Bochumer SV. Im Gegensatz zu den Blau Weißen aber zeigten wir Einsatz gepaart mit teilweiser Eleganz. Damit spreche ich insbesondere Dr. Martin Krause an. Aber dazu später mehr.
Es ging gut los für uns, weil der Gegner von Frank Kosfeld nicht erschien. Die Freude aber währte nicht lange: Denn Reiner Heard stand unter Dauerbeschuss. Es war nur eine Frage der Zeit bis das Kartenhaus zusammenbrach. Sein König fand in der Mitte des Brettes keinen Schutz.
Es folgten 4 Unentschieden:
Bernd Thiel spielte mit den schwarzen Steinen ein abgelehntes Damengambit. Nach Abtausch der Damen verflachte die Partie zusehends und das Remis war fotografiert.
Joachim Talarski kam mit der Französischen Eröffnung besser zurecht als sein Gegner. Er erspielte sich Raumvorteile und einen Mehrbauern. Auch die Rochade von Ralf Hollstein konnte er verhindern. Dieser versuchte am Königsflügel Gegenspiel zu organisieren, was ihm nur teilweise gelang. Nachdem aber Joachim keinen Gewinnweg erkennen konnte, bot er Remis an; was sein Gegner dankbar annahm.
Die Partie von Nico von Blumenthal war ein einziges Gemetzel. Gegen Ende hatte er einen Bauern mehr, der ihm bei ungleichen Läufern aber nicht weiterhalf.
Rainer Kanachers Gegner lehnte ein Gambit ab. In der Folge entwickelte sich eine zähe Positionspartie, die zwangsläufig im Unentschieden mündete.
In der Partie Dr. Martin Krause vs Paul Tobias Dahlmann kam die Aljechin Verteidigung aufs Brett. Martin behielt von Anfang an das Heft des Handelns in der Hand. Kleine Ungenauigkeiten des Gegners behandelte Martin wie ein Chirurg.
Dr. Martin Krause – Paul Tobias Dahlmann 1 : 0
Nun hätte ein Remis von Michael Bott uns den ersten Sieg der Saison beschert. Er stand allerdings permanent unter Druck; befreite sich aber, weil sein Gegner etwas umständlich agierte. Im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern konnte er den Plusbauern von Roland Schulze nicht mehr aufhalten. Gelobt werden aber muss sein unbändiger Kampfgeist.
Resümee:
Das Mannschaft-Remis ist ein Silberstreif am Horizont. Es müssen aber noch ein paar Pünktchen her, um den Abstieg zu vermeiden.
Mit dem heute gezeigten Einsatz aber sollte noch einiges möglich sein. Voraussetzung ist aber auch, dass uns „Wackelkandidaten“ wie Rainer Kanacher und Dr. Martin Krause weiterhin zur Verfügung stehen müssten. Mit dem ständigen Mitwirken dieser Beiden stünden wir nicht da, wo wir jetzt stehen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Es war ein spannender Kampf gegen einen an allen Brettern besser besetzten Gegnern. Deshalb ist das Remis ein achtbares Ergebnis. Ein schöner Sieg von Martin! Ein Lob auch an den Redakteur für seinen lebendigen Bericht. Das Schreiben ist häufig leichter als die Arbeit am Schachbrett! Insbesondere der nächste Kampf wird die Weichen für den weiteren Saisonverlauf stellen.
Hömma, du ollen Torfkopp watt hasse gegen Schalke. für mich is Schalke ein Klub für dat Herz.
wir kommen noch in dat Pokalendspiel. Dann zien wir die Bayern die Lederhosen aus.
Da kannse ein drauf lassen!
Peule