Langer Tag der Minusbauern
Zeppelin Herne – Unser Fritz 2 beim Lokalderby
Das heutige Match zwischen dem SV Zeppelin Herne und dem SV Unser Fritz Wanne-Eickel war ein klassisches Lokalderby.
Sowohl die Gäste, als auch das Zeppeliner Team mussten an diesem Sondertermin zwei Ausfälle kompensieren.
Als klarer Favorit ließ die 2. Mannschaft von unser Fritz keine Fragen offen, auch wenn ihre Dominanz erst in
der dritten Stunde deutlich hervorkam.
Zunächst konnten sich die beiden Ersatzspieler am Schlussbrett nach kurzem spannenden Kampf auf ein Remis verständigen. Hier eroberte Zeppelins zweiter Ersatzmann Klaus Molke gegen Ersatzmann Hans Günter Gores eine Leichtfigur musste dafür aber einen schweren Mattangriff abwehren. Das schnelle Remis war die Konsequenz daraus.
Die anderen Partien entwickelten sich da deutlich langsamer. In der dritten Spielstunde stürzte dann ein Zeppelin(er) nach dem anderen ab. Zuerst scheiterte Hernes Mannschaftsführer Achim Raasch nach schlechtem Spiel mit 2 Minusbauern und unberechtigtem Turmopfer am übermächtigen Mario Elsner. Dann folgte Niko von Blumenthal, der an Brett 1 ebenfalls mit einem starken Andreas Prang überfordert war. Nach drohendem Qualitätsverlust gab Niko auf. Zeppelins Bernd Thiel hielt gut gegen Heiko Nowicki mit, machte dann aber einen schlechten Zug der ihn dann auch gleich zur Aufgabe bewegte.
Nun ging es in die vierte Spielstunde. Endlich ein Lichtblick. Martin Krause war zum ersten Mal in dieser Saison für Herne im Einsatz. Er konnte im Endspiel gegen Rainer Buchhop einen Bauern auf die Grundlinie durchbringen und mit der Damenumwandlung die Partie für sich entscheiden. Der erste Punkt für Zeppelin.
Jürgen Labinski hielt sehr lange mit Martin Pohl mit. Wie sooft schon in dieser Saison gesehen, brachte dann aber ein einziger Minusbauer die Entscheidung und Jürgen gab auf. Aber auch Frank Kosfeld rannte gegen Heiko Fischöder nicht nur einem Bauern, sondern auch der Zeit hinterher. Äußerst knapp passierte er dann die erste Zeitkontrolle mit gerade mal 5 Sekunden vor dem Timeout. Die zweite Hürde, ein Remis zu halten, gelang im aber nicht mehr. Nun stand es schon 1,5:5,5 gegen uns.
Inzwischen hatten die beiden Kontrahenten an Brett 4 ebenfalls die erste Zeitkontrolle überschritten. Auch Michael Bott hatte gegen Peter Dlouhy einen Bauern weniger, stand aber keineswegs schlechter da. In ein Remis mochte der Mannschaftsführer von Unser Fritz dennoch nicht einwilligen. Ob ihn wohl das starke DWZ-Gefälle zum Gegner von rund 400 Punkten blockierte? Man mochte es lieber bis zum bitteren Ende ausspielen und beschrieb derweil schon das zweite Partieformular. Es zeigte sich zwar, dass das Ausharren im Leichtfigur-Bauernendspiel durchaus berechtig gewesen wäre, aber durch die unpräzise Schlussoffensive des Gegners, bot sich für den Zeppeliner nun doch noch die rettende Möglichkeit durch eine Springergabel das Remis zu erzwingen. Beide hatten da nur noch etwa 8 Minuten auf der Uhr – Es war Viertel vor Acht. Der längste Nachmittag den der Autor je miterlebt hatte. Aber auch spannend und lohnend. Das 2:6 gegen die Mitfavoriten der Liga ist okay.
Die Presse schrieb:
…..und dazu noch ein netter Artikel in der heutigen WAZ.