Zeppelin landet unsanft
SV Zeppelin Herne – SV Unser Fritz II 2:6
Am heutigen Sonntag empfingen wir unsere Gäste / Freunde aus Herne West. Es fing für uns vielversprechend an: Joachim Talarski meldete nach einer halben Stunde Vollzug. Grund: Sein Gegner Till Koch verpasste die Karenzzeit von 30 Minuten. Kurz danach erreichte Achim Raasch ein viel beachtetes Remis gegen Ernst Weiß. Immerhin trennten die Kontrahenten vor Spielbeginn ca. 400 DWZ-Punkte.
Achim Raasch – Ernst Weiß 1/2
Danach ging es rapide bergab: Das Dilemma für Nico begann damit, dass er seinen financhierten Deckungsläufer auf g7 gegen Sc3 tauschte und damit unüberbrückbare Schwächen am Königsflügel offenbarte, die sein Gegner Julian Tober unerbittlich nutzte. Michael Bott wurde von einem Springeropfer auf g3 mit anschließendem Damenschach überrascht. Sein verzweifeltes Turmopfer konnte das Matt nur aufschieben – nicht verhindern.
Jürgen Labinski leistete Martin Pohl lange Zeit Widerstand. Dieser aber war letztendlich gebrochen als Martin seine letzte Figur opferte und mit 2 Mehrbauern nicht mehr aufzuhalten war. Bernd Thiel hatte die Eröffnung „vermurkst“. Dafür aber hielt er sich noch recht lange. Wie heißt es in dem Zusammenhang so schön: Lange Krankheit – sicherer Tod!
Michael Ponto kam gegen Heiko Fischöder im „Sizilianer“ gut aus der Eröffnung. Langezeit schien ein Unentschieden möglich – bis sich Michael einen vergifteten Bauern auf b2 einverleibte. Nach Tb1 konnte er sofort die Waffen strecken.
Die interessanteste Partie zwischen Dr. Martin Krause und Peter Dlouhy fand den stillen Beifall der verbliebenen Akteure. Im 48. Zug hätte Martin nur a4 spielen sollen, und Peter hätte nach eigenem Bekunden sofort aufgegeben. Trotzdem die mit Abstand beste Leistung unserer Truppe.
Dr. Martin Krause – Peter Dlouhy 1/2
Was bleibt von diesem Spieltag? Ich drücke es mit einer Metapher aus: „Das Luftschiff „Zeppelin“ startete wie ein stolzer Kondor; kam zwischenzeitlich wie eine graue Fledermaus ins Straucheln und landete unsanft wie ein toter Spatz!!“
Ergebnisse
Wenn doch die Mannschaftsergebnisse so gut wären wie die Berichte des Webmasters. Es ist keine Schande gegen diesen DWZ-starken Gegner zu verlieren; aber zwei Remis ist natürlich zu wenig. Die Stunde der Wahrheit kommt allerdings noch. Hoffentlich steht uns dann Rainer an den entscheidenden Spieltagen zur Verfügung.
Beide Seiten haben sich wechselweise freiwillig in (unnötige) Fesselungen begeben.
Nach 29. Dxg5 steht Weiß etwas schlechter, aber nach 29. Txg5 steht Weiß auf Verlust wegen 29.… e3! 30.fxe3 De3+ 31.Kh1 Te5 32. h4 Df4.
Nach dem Fehler 33.… h6 ist die Stellung ausgeglichen.
Mit 45… Tf4? geht Schwarz in eine unheilvolle Fesselung, die Weiß letztendlich nicht ausnutzt.
Nach 45… Kxg4 steht Schwarz immer noch besser.
Auch von mir ein Lob an den Webmaster, dem schwachen Spieltag folgte ein goldener Bericht.
Mensch, das ging aber flott. Ein dickes Lob und ein Dankeschön an den Webmaster für das prompte Erstellen des Beitrags. 🙂