Ein Remis mit Sternchen
Der Saisonauftakt gegen SG RE-Ost II gestaltete sich aus organisatorischen Gründen etwas schwierig. Aufgrund der zur selben Zeit stattfindenden Oberbürgermeister-Wahl stand uns der große Turniersaal nicht zur Verfügung. Wir mussten uns sogar zweiteilen, d. h. die Bretter 7 und 8 trugen ihre Partien in einem Nebenraum aus, während das Gros im gewohnten Trainingsraum untergebracht war.
Erwähnenswert vielleicht noch, dass wir als Gastgeber zum 1. Mal die Farben des SV Zeppelin Herne vertraten. 7 ehemalige Constantiner freuen sich, dass sie in dem sehr gut geführten Verein eine neue Heimat gefunden haben.
Gleich zum Auftakt mussten wir auf Nico von Blumenthal (Brett 5) und Rainer Kanacher (Brett 8) verzichten. Diese aber wurden durch Ferdinand Kühler und Frank Kosfeld adäquat ersetzt. (zusammen 1,5 Punkte) Unser Gegner trat mit der „vollen Kapelle“ an. Genug der Vorrede! Kommen wir zum eigentlichen Geschehen:
In den ersten 30 Minuten warteten wir vergeblich auf Dr. Martin Krause. Aus unerfindlichen Gründen war er nicht erschienen.
0:1
Frank Kosfeld, der „verlorene Sohn,“ bewies aber umgehend , dass er nichts von seinem schachlichen Können eingebüßt hat. Sein Qualitätsopfer im 18. Zug mit den folgenden Schachgeboten ließen ihn zum “ man of the match“ avancieren.
1:1 Kosfeld – Seifert 1:0
Joachim Talarski sah sich einem ungewöhnlichen „Spanier“ gegenüber. Er kann kein guter Schachspieler sein; sonst hätte er im 10. Zug erkennen müssen, dass er mit Dd5 leicht gewinnen kann. So musste er sich infolge dessen bis einschließlich des 28. Zuges zum Gewinn „quälen.“
2:1 Bruder – Talarski 0:1
In der Folge teilten Jürgen Labinski u. Peter Schulz bzw. Ferdinand Kühler u. Daniel Schedelbauer bei fast vollen Brettern die Punkte.
3:2
MF Michael Ponto setzte sich souverän gegen Nicolas Hofmann durch. Nach dem 26. Zug ließ er den gegnerischen König nicht mehr zur Ruhe kommen und erzwang folgerichtig die Aufgabe.
4:2 Ponto – Hofmann 1:0
Klaus Molke hielt mit den schwarzen Steinen die Partie gegen Roman Pientka lange offen. Gegen den Freibauern auf der d-Linie aber war kein Kraut gewachsen.
4:3
Nun hing alles von der Spitzenpartie zwischen Heinrich Balke und Bernd Thiel ab. Beide Kontrahenten verfügten über je einen Turm und ungleiche Läufer bei gleicher Bauernanzahl.
Um 18.30 Uhr verließ der Autor dieser Zeilen den Ort des Geschehens in der festen Annahme, dass keiner der Beteiligten das Spiel gewinnen könne. Er schrieb bereits an der Erfolgsstory und stellte scherzhaft einen Sprung an die Spitze der Tabelle in Aussicht. Als ihn gegen 21 Uhr die Nachricht erreichte, dass der Recklinghäuser obsiegte. Womit eindeutig bewiesen wurde – wie bereits an anderer Stelle erwähnt – der Mensch hat keine Ahnung von dieser Sportart!!!
4:4
Resümee: Ausdrücklich gelobt werden muss der Kampfgeist der verbliebenen Sieben. Es hätte deutlich mehr sein können. Ein Punkt ist aber ein Punkt. Was er wert ist, wird sich am Ende der Saison erweisen.
Ergebnisse
Wenn man in Unterzahl beinahe noch gewonnen und auf jeden Fall ein Mannschaftremis erreicht hat, dann lässt das für den Klassenerhalt hoffen. Zeugt jedenfalls von einem prima Kampfgeist. Klasse gemacht 1. Mannschaft!
Gruß Achim
Ein schön erkämpfter Teilerfolg.
Als neuer Mannschaftsführer ist mein Ziel der Klassenerhalt. Also Jungs kämpfen, kämpfen, kämpfen.
Frei nach Gottfried Keller: das Fähnlein der sieben Aufrechten des SV Zeppelin hing schon flatternd hoch am Mast, da mussten wir gegen 20:00 Uhr den greifbaren Mannschaftssieg gegen ein Remis eintauschen. Ein Start mit nur sieben besetzten Brettern ist eine schwere Hypothek; hier erwarte ich eine sofortige Aufklärung. Dennoch bewerte ich den Auftakt als erfolgreich. Erfreulich der Einstand unseres lange schmerzlich vermissten Frank Kosfeld.
Grüße
Ferdinand